Ich hab doch nichts zu verbergen...

“Ich hab doch nichts zu verbergen!”, das sagt der gemeine Deutsche, wenn es um das Thema Vorratsdatenspeicherung und ähnliche Einschnitte in die persönliche Freiheit der Menschen hier in Deutschland geht. Ach nein? Wie die Initiative “Stoppt die Vorratsdatenspeicherung” so treffend fragt: “Warum schließen Sie dann die Toilettentür? Und warum zeigen Sie dann nicht jedem ihre Kontoauszüge?”. Zu diesem Thema wurde insgesamt schon viel geschrieben - aus diesem Grund werde ich hier jetzt nicht weiter darauf eingehen - und mir persönlich steckt immernoch ein wenig der Ärger über den Beschluß zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) in den Knochen, weshalb ich mich jetzt doch dazu entschlossen habe, meiner Überzeugung, dass dies nicht in Ordnung ist, Ausdruck zu verleihen. Doch was für Möglichkeiten hat man dazu eigentlich? Ich möchte euch hier eine kleine Liste zum möglichen Protest gegen das geplante Gesetz vorstellen:

  1. Mitmachen bei der Verfassungsbeschwerde: Sollte das Gesetz zur VDS durch unseren Bundespräsidenten Horst Köhler unterzeichnet werden und damit in Kraft treten, dann wird eine Verfassungsbeschwerde gegen die VDS eingelegt. Wenn ihr dabei mitmachen wollt, dann könnt ihr euch in eine Liste eintragen und eine Vollmachtserklärung abgeben. Letztere wird dafür benötigt, damit euch Rechtsanwalt Meinhard Starostik vor Gericht vertreten kann. Wichtig: Es werden keine Kosten auf euch zukommen!!!
  2. Onlinedemo: Wie ihr bestimmt schon hier auf der Seite und vielleicht auf meiner richtigen Homepage gesehen habt, habe ich jetzt rechts oben in der Ecke so eine Trauerecke, die auch auf die VDS hinweist. Ihr könnt hier Templates finden, um auch so eurer Meinung Ausdruck zu verleihen.
  3. Informiert eure Bekannten / verteilt Flyer: Auch hier gibts bei der Initiative einige Informationsbroschüren, die euch dabei helfen können. Selbst wenn ihr nur ein paar Leute überzeugen konnte ist dies schon ein grosser Schritt, den man gemeinsam vorwärts machen konnte.
  4. Aktion - Ein Grundgesetz für Schäuble: Diese Aktion wurde durch Weblogs ins Leben gerufen, ursprünglich ein Gedanke von Karan, hat Sven Scholz das Ganze noch ein wenig erweitert. Die Idee dahinter ist, dass man bei der Bundesriegierung kostenlos bis zu 3 Grundgesetze bestellen kann. Eins zum Verbuddeln für die Nachwelt, eins ins Bücherregal, neben die Fantasy- und Science-Fiction-Bücher und eins, das als Nachhilfe an Herrn Schäuble geschickt wird. Mehr Infos in Svens Blog. Ein Grundgesetz für Schäuble
  5. Mails und Briefe an Abgeordnete: Bringt eure Gedanken rund um die VDS zu Papier und schreibt es den Abgeordneten. Sie müssen darüber informiert werden, dass es der Bevölkerung eben nicht egal ist, wenn tiefgreifende Einschnitte in die perönliche Freiheit der einzelnen vorgenommen werden.
  6. Demos: Die klassische Art des Protestes… Geht zu Demonstration gegen die VDS, denn je mehr Leute sich dort zeigen, umso eher wird man ernst genommen. Macht es nicht wie in dem alten IKEA Werbespot, in dem drei ältere Mitbürger sich über die Politik aufregen und sagen “Da muss man was machen, lasst uns demonstrieren.” - “Ist aber kalt draussen” - “Ach, nee, dann bleiben wir lieber hier.”

So, mehr fällt mir auf die Schnelle jetzt auch nicht mehr ein. Wichtig ist aber: Nicht meckern, sondern jetzt auch mal was tun. Es gibt viel zu verlieren, packen wir es an!