Zwei Wochen Samsung Galaxy S2

Mittlerweile habe ich zwei Wochen mein Galaxy S2 und konnte das Ding eingehend begutachten, also wird’s Zeit auch mal etwas darüber zu schreiben. Zuerst mal generell etwas zum Galaxy S2. Das Galaxy S2 kommt in einem schlichten Karton und der beinhaltet logischerweise alles, was man von einem Telefon erwartet. Ein Ladegerät (übrigens schon das standardisierte USB Netzteil), ein USB Datenkabel, ein Kopfhörer samt Mikrofon (Freisprecheinrichtung) inkl. Silikonstopfen für unterschiedliche Ohrgrößen, die Bedienungsanleitung, den Akku und natürlich das Galaxy S2.

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Schon beim Auspacken fällt auf, dass das Galaxy S2 sehr handlich ist und unglaublich wenig wiegt – klar ohne Akku, also erstmal die SIM-Karte einlegen. An diesem Punkt kommen wir zu einem Kritikpunkt, den Viele am S2 haben, den Akkudeckel. Man muss zuerst den Deckel des Batteriefachs entfernen. Der Deckel fällt scheinbar etwas klapprig aus, was aber ziemlich täuscht, also einfach herunterreißen – der geht schon nicht kaputt und wenn doch, die 4 EUR, die ein Ersatzdeckel kostet, fallen bei diesem Gerät dann auch nicht mehr ins Gewicht ;-).

Ok, der Akku ist drin und das Telefon wiegt immer noch nicht besonders viel. Ein passender Vergleich ist eine Tafel Schokolade, die in der Regel 100g wiegt und damit nur ein bisschen weniger wiegt wie das Galaxy S2. Bricht man von der Tafel dann 1,5-2 Riegel ab, bekommt man dann in etwa die Abmessungen des Galaxy S2. Der Akku ist bereits vorgeladen, sodass man direkt das Gerät starten kann. Im folgenden Bild sieht man den Vergleich zwischen einem iPod nano 4G und dem Galaxy S2, das an der Verpackung des Telefons angelehnt ist.

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Startet man das Gerät fällt einem sofort der große AMOLED Bildschirm ins Auge, der die Farben wirklich brilliant rüberbringt und eine Auflösung von 480x800 Pixel besitzt. Die Oberfläche des Geräts reagiert dank dem mit 1,2 GHz getakteten Dual-Core-Prozessor sofort auf jede Eingabe und die Programme starten sehr schnell. Mit 16 GB Flash-Speicher und 1 GB RAM ist das Telefon bereits ab Werk bestückt und kann – wenn es nicht ausreichen sollte – natürlich mit einer MicroSD-Karte erweitert werden.

Das Telefon selbst liegt, trotz seiner Größe, relativ gut in der Hand, allerdings ist eine “ein Hand Bedienung” nur in wenigen Fällen möglich. Die Home-Taste ist gut sichtbar und auch eine richtige Taste, während die Menü-Taste und die Zurück-Taste nur zwei Sensorfelder sind, die bei Berührung aufleuchten. Hier kommt auch gleich mein größter Kritikpunkt. Wenn ich das Telefon quer lege, um bspw. ein Foto zu machen, komme ich mit meinem Handballen immer auf die Tasten und löse ungewollt irgendwelche Aktionen aus (meistens schließe ich das Programm).

Der Akku ist mit 1650mAh so dimensioniert, dass man mit dem Gerät, wenn man es nicht gerade neu hat und permanent damit spielt ;-), zwei Tage arbeiten kann. Hat man allerdings permanent WLAN, Datenverbindung und vielleicht noch Bluetooth und / oder GPS am laufen ist aber schon nach einem Tag Schluss. Um die Navigationsfähigkeiten zu testen habe ich mir in den ersten Tagen eine Autohalterung samt Ladegerät gekauft. Beim Test stellte sich dann heraus, dass der Akku des Mobiltelefons trotz angeschlossenem Ladegerät entladen wurde und ich mit einem leeren Mobiltelefon am Zielort angekommen bin. Das Problem lag an meinem Ladegerät, das die standardmäßigen 500mA eines USB Ladegeräts liefert, deshalb meine Empfehlung: Wenn ihr ein Ladegerät sucht, das auch während der Navigation das Mobiltelefon lädt, dann unbedingt darauf achten, dass das Ladegerät mindestens 750mA (soviel liefert das Samsung Ladegerät), besser noch 1000mA liefert. Während der Navigation leistete sich das Galaxy S2 keinerelei Schwächen. Der Empfang war durchweg gut, Verbindungsabbrüche gab es bei mir nicht.

Im Bereich Datenübertragung bietet das Galaxy S2 die momentan üblichen Standards an. Unter WLAN werden Übertragunsmodi nach den Standard 802.11 a, b, g und n unterstützt – also Geschwindigkeiten von bis zu 600MBit/s. Im Mobilfunknetz werden GPRS, EDGE, UMTS, HSUPA und HSPA+ unterstützt, d.h. also, dass hier Geschwindigkeiten von bis zu 21,6MBit/s erreicht werden können. Das Galaxy S2 bietet außerdem Bluetooth v3.0 und kann hier Übertragungsrate von bis zu 24MBit/s erreichen. Insgesamt also nichts neues hier. Leider gibt es bei meiner speziellen WLAN Konfiguration ein Problem mit der aktuellen Firmware (T-Mobile) des Galaxy S2. Ich besitze eine Basisstation, die ihr WLAN Signal über einen Repeater weiterverteilt. Wenn ich mich in der Nähe der Basisstation befinde, ist alles in Ordnung, das Mobiltelefon hat Empfang. Bewege ich mich langsam Richtung Ende der Reichweite der Basisstation, aber in die Reichweite des Repeaters, würde man erwarten, dass das Mobiltelefon, die stärkste Verbindung verwendet. Leider ist dem nicht so und es behält die Verbindung zur Basisstation bei. Ich hoffe, dass das Problem in einer neueren Firmware behoben wird.

Kommen wir zum letzten Punkt: Die Kameras. Das Galaxy S2 besitzt zwei Kameras, eine 8 Megapixel Kamera auf der Rückseite, mit der sich auch HD Videos aufzeichnen lassen. Auf der Vorderseite befindet sich eine 2 Megapixel Kamera, die für Videotelefonie ausreichend ist. Für die Beleuchtung sorgt bei dunklen Szenen eine sehr helle LED, die so stark ist, dass Nahaufnahmen bei meinen Tests überbelichtet wurden (z.B. beim Lesen eines Barcodes), allerdings dürften solche Testaufnahmen bei Dunkelheit wohl eher die Ausnahme sein. Die Aufnahmen selbst haben mich ziemlich überrascht. Dank dem Autofokus sind sie scharf und die Farben kommen auch sehr gut rüber. Folgendes Bild ist eher durch Zufall entstanden und ich hoffe, dass man ein wenig sehen kann, wie gut die Kamera ist:

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Fazit: Ich bin mit dem Samsung Galaxy S2 rundum zufrieden. Es erfüllt alle meine Anforderungen, ist schön schnell, sehr flach, leicht, die Akkulaufzeit ist ok und es lässt sich dank des schnellen Prozessors auch sehr gut bedienen. Dank dem Google Market kann man sich jede Menge Programme, die meist kostenlos sind, installieren und es bietet die Freiheit außerdem Programm aus anderen App-Stores und auch direkt zu installieren. Zu meinen Top-Programmen werde ich hier im Blog noch eine Zusammenfassung schreiben, aber das würde diesen Rahmen sprengen, da sich da schon einiges angesammelt hat.